Kleiner Lebenslauf der drei Freiheiten

Geboren am 31. Juli 1952 im Zeichen des Löwen. Dann getauft als

Johann Albert Rüthemann

bin ich in Wattwil, im schönen Toggenburg aufgewachsen.

Meine Geschwister sind 11-14 Jahre älter als ich. Nein, ich denke nicht, dass ein Nachzügler nur profitieren kann, vielleicht mehr geliebt wird, oder sich auch mehr leisten kann, als die älteren Geschwister. Wenige Vorteile waren bestimmt vorhanden. Früh jedoch ist man in der Situation, dass man nicht der sein kann, der man eigentlich sein möchte. Zu gross sind die Einflüsse von Eltern und grossen Geschwistern. So verliess ich früh, mit 16 jahren, das Elternhaus. Das löste, vorallem bei meinem Vater, keine Freude aus.

Erste Freiheit

Ich entschied mich, eine Lehrstelle zu suchen, die es mir ermöglichte mein eigenes Leben zu führen. Da ich sehr gerne, zusammen mit meiner Mutter, am Kochherd stand, war für mich klar, ich lerne Koch. Danach jobte ich, wie es als Koch auch wichtig war, in diversen Saisonstellen, und vor allem auch in Zürich.

1976 lernte ich meine Liebe, Yvonne, kennen. Zwei Jahre später heirateten wir. Wieder zwei Jahre später kam unsere erste Tochter zur Welt. Mein Freiheitsdrang, beruflich, war so gross, dass wir trotz der Familie ein Restaurant übernahmen. Doch, weil wir die Familie und das Restaurant nicht auf eine Reihe brachten, gaben wir dieses nach fünf Jahren auf. Inzwischen bekamen wir unsere zweite Tochter. Der Schritt aus dem Gastgewerbe war für uns wichtig. Zu gross war unsere Bindung in der Familie. Was ich übrigens nie bereute.

Ich fand meine Berufung in der Logistik. Zwanzig lange Jahre, bis sich in mir wieder der Freiheitsdrang meldete.

Zweite Freiheit

Ich wusste, ein Löwe muss frei sein. Er will sich so bewegen, wie es sein Naturell ist.  Nach einigen Experimenten meldete sich der Drang, mit Lebensmittel zu arbeiten zurück. Zusammen mit meiner Frau bauten wir eine Firma auf, die Käsefondue produziert. Es wurde ein grosser Erfolg. Zum ersten mal bemerkte ich die innere Wahrnehmung, mach das. Es ist dein Weg. Vom ersten Fondue an wusste ich, dass es ein Erfolg werden würde.

Dritte Freiheit, und die für immer

Zu meinem 69. Geburtstag konnten wir die Firma lieben Freunden verkaufen. Sie sind der Garant, dass diese Firma in unserem Sinn weitergeführt wird. Herzlichen Dank.

In diese dritte Freiheit gehört mein erster Roman. Schon immer wollte ich ein Buch schreiben. Leider reichte die Zeit nicht dazu. Nein, das ist gelogen. Ich hatte nicht den Mut, oder die zündende Idee. Ein Versuch, ein Rezeptbuch für Käsefondue zu schreiben scheiterte kläglich.

Fazit

Man lebt im hier und jetzt. Also handle danach. Manchmal sind die Wege in die Freiheit lang. Doch aufgeben ist nie eine Option.

Lebe die Liebe zu denen die du liebst, zu dem was du willst und zu dem was du machst. Das immer mit Respekt, Demut, Toleranz und aus tiefer Wahrheit. Die kommt von innen und lügt nicht. Sie rauszulassen braucht vielleicht Mut. Und, nichts kommt einfach so.

Es ist nie zuspät sich Träume zu erfüllen